Vera und Patrizia Bieber
Der Reiz beneidenswerter Harmonie zweier sich blind verstehenden Persönlichkeiten, kombiniert mit sprühender Spielfreude und fantasievoller Gestaltung des Moments – ein Konzerterlebnis mit Nachklang!
Unterwegs in wechselnden Instrumentenkonstellationen, zuhause in der Alten und der Neuen Musik, mit Begeisterung Konzerte gestaltend oder mit großem Engagement unterrichtend – trifft man auf Vera und Patrizia Bieber, so liegt der Begriff „Vielfalt“ nahe. Und doch gibt es etwas, das all ihre Interessen und Tätigkeiten eint: ob als Interpretinnen, Pädagoginnen oder einfach nur Musikerinnen – ihr Ziel ist es, den Menschen Kunst und Kultur nahezubringen.
Neben dem künstlerischen Wert des Musizierens steht für die beiden Schwestern vor allem der gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund, wobei ihnen insbesondere die musikalisch-kulturelle Vermittlung im ländlichen Raum am Herzen liegt sowie das Ermöglichen intensiver, tiefgreifender Konzerterlebnisse. Aus diesem Grund gestalten sie ihre Konzerte gerne mit Moderation oder arbeiten mit anderen Künstlern (beispielsweise einer Schauspielerin) zusammen, um das Publikum auf eindrückliche Weise anzusprechen und durch das Verschmelzen unterschiedlicher Kunstformen neue Perspektiven zu eröffnen.
Ermöglicht wird dies unter anderem durch abwechslungsreich variierte Besetzungen der Instrumente Blockflöte, (Barock-) Violine und Cembalo.
Studium und Meisterkurse führten das Duo zu namhaften Größen wie Prof. Carsten Eckert, Prof. Rudolf Rampf, Prof. Midori Seiler, Prof. Marieke Spaans, Prof. Anton Steck und Prof. Maurice Steger.
Zahlreiche Erfolge sind das Ergebnis dessen:
u. a. achtmaliger 1. Bundespreis (und weitere Bundespreise) beim Wettbewerb „Jugend musiziert“; 1. Preis beim Klavierduowettbewerb Bad-Herrenalb; Sonderpreis der Irino-Foundation (Tokyo) beim Wettbewerb WESPE (Wochenende der Sonderpreise); 1. Preis beim Wettbewerb im Rahmen der „Open Recorder Days“ (Amsterdam); 1. Preis beim „Wildwuchs“-Wettbewerb des Ensembles „Wildes Holz“; 1. Preis beim Wettbewerb um den Händel-Jugendpreis der Händelgesellschaft Karlsruhe e. V.; 1. Preis beim Internationalen Solowettbewerb der European Recorder Society; 2. Preis beim Premio Selìfa – Internationaler Wettbewerb für Alte Musik; Konzert im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2018.
Unterstützt wurden die beiden Schwestern bereits durch den Landesmusikrat Baden-Württemberg, die Kunststiftung Baden-Württemberg, die Deutsche Stiftung Musikleben, die Sparkasse Zollernalb, ein Deutschlandstipendium, ein Stipendium der P-ART-Akademie Salzburg sowie zwei Stipendien der Universität Mozarteum Salzburg. Patrizia war im Zeitraum 10/2018–09/2020 zudem Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Derzeit werden die beiden Schwestern als Stipendiatinnen der Deutschen Stiftung Musikleben gefördert und erhalten ein Patenschaftsstipendium des Unternehmens Blickle Räder+Rollen GmbH u. Co. KG.
Vera ist seit dem Wintersemester 2015/16 an der Universität Mozarteum Salzburg immatrikuliert und hat dort im Juni 2019 ihre Studiengänge Bachelor of Arts Konzertfach Blockflöte sowie Instrumentalpädagogik (IGP) Blockflöte bei Prof. Dorothee Oberlinger und Walter van Hauwe abgeschlossen. Seit dem Wintersemester 2019/20 studiert sie nun im Masterstudiengang Instrumentalpädagogik (IGP) Blockflöte bei Prof. Dorothee Oberlinger. Im Zeitraum 09/2016–04/2019 unterrichtete sie an der Musikschule Berchtesgadener Land und war darüber hinaus als Lehrkraft am Musikum Grödig angestellt (03/2019–07/2020). Zudem war sie Mitarbeiterin im Gebäudemanagement der Universität Mozarteum Salzburg (11/2018–10/2019).
Patrizia hat ihr Abitur im Jahr 2012 mit dem Notendurchschnitt 1,0 und weiteren Auszeichnungen abgeschlossen und absolvierte anschließend ihr Studium Bachelor of Music mit Profil Lehrbefähigung und künstlerischem Schwerpunkt Violine an der Musikhochschule Trossingen. Außerdem unterrichtete sie als Lehrkraft an der Jugendmusikschule Zollernalb (10/2013–07/2016). Ab dem WS 2016 studierte sie dann an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie im November 2018 ihr Bachelorstudium Konzertfach Barockvioline bei Prof. Midori Seiler und Prof. Mayumi Hirasaki abschloss und anschließend ihren Master of Arts im Studiengang Instrumentalpädagogik (IGP) Violine bei Prof. Harald Herzl und Anneliese-Clara Gahl absolvierte (Abschluss im November 2020 mit Bestnote). Im Zeitraum 03/2018–06/2019 absolvierte Patrizia zusätzlich den Studienschwerpunkt "Künste und Öffentlichkeiten" (inkl. Kulturmanagement) und ist seit Dezember 2018 als Lehrkraft an der Musikschule Böblingen angestellt, wo sie nun die Fachbereichsleitung Streicher innehat (seit 12/2020). Ebenfalls seit Dezember 2020 promoviert sie jetzt am Hector-Institut der Universität Tübingen im Fach Empirische Bildungsforschung/Musikpädagogik.